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Morning bells are ringing…

Ihr lieben Leute von heute,

es ist mal wieder heiß. Der Kopf brummt einem, mal wieder klimpert jemand auf dem Klavier. Die ersten Unterrichtsstunden liegen hinter uns. Jetzt haben wir alle unsere Arbeitsplätze kennengelernt und wissen, worauf wir uns einstellen können. Ich werde die Hälfte der Zeit in Accra verbringen und die zweite Hälfte (ab Donnerstagmorgen) in Prampram, dem Kinderheim auf dem Land am Meer. Dort ist es weniger schwül, denn die Meeresbrise briest stetig und vertreibt nebenbei die Moskitos! Dazu gibt es dort stetig Essen, was man als Student natürlich auch gern hat. Vorteil in Accra: Man kann sich selbst aussuchen, was man isst. Morgens gibt es entweder Porridge aus Mais oder Egg mit Bread, ein Riesenstück Weißbrot mit Zwiebelomelette frisch aus der Pfanne von Ma Sarah, unserer Straßenverkäuferin. Mittags dann entweder Fufu mit ground nut soup (Erdnusssuppe) oder Jollof Rice (rotem Reis) oder irgendwas, was einem gerade begegnet. Und abends gibt es einen anderen Stand, wo man Egg with bread, Reis- und Yamgerichte oder Indomie essen kann. Das sind Fertignudeln mit Ei und Chicken oder Fish Flavour 😀 Schön ungesund!

Nun zum Unterrichten: Ich bin da noch ganz frisch und sagen wir mal noch nicht ganz sicher, zufrieden und in meinem Element. Plötzlich Lehrerin! Und 24 Kinder (für Ghana super wenig) schauen erwartungsvoll bzw. wollen schnell gebannt werden, damit sie bloß keinen Unfug machen… Aber ich muss, glaube ich, einfach alles etwas entspannter sehen. Denn ich bin keine normale Lehrerin und man muss auch nicht ganz normal wie im Schulunterricht immer mitschreiben, aufstehen, wenn man was sagt oder die ganze Zeit still sitzen. Angefangen habe ich dann einfach mit Bruder Jakob auf Englisch. Nächstes Mal kommt dann Deutsch dran! 😀 Was sollen die Kinder lernen? Wir haben uns überlegt, dass es am wichtigsten ist, dass sie Spaß an der Musik bekommen. Das heißt: Viel singen, Rhythmen klatschen und Selbermachen! Es gibt den Mango-Song und den Fishie-Song, die einen ganz guten Groove haben. Die werde ich ihnen erstmal beibringen. Und dazu die „Geheimsprache“ der Notenwerte, so dass sie dann ihre eigenen Rhythmen an die Tafel schreiben können. Das ist jetzt das erste Konzept. Weitere Ideen waren ein Instrumente-Kennenlernen-Karussell und basic Italienisch – also piano, forte usw. Zwei Konzerte sind auch geplant: Eins in der australischen Botschaft und eines hier bei uns an Rebeccas letztem Abend. Eingeladen sind die Architekten, mit denen wir uns das Haus teilen und die Bekanntschaften von Straße, Salsa und Ausflügen, die wir so gemacht haben. Morgen geht’s rund und bunt! Wir machen einen Batikkurs und färben Stoffe selbst. Mal gucken, ob wir die Farbenfreude der Ghanaer nicht noch ein wenig überbieten können…

Ich drücke euch ganz lieb und lass euch wissen, dass es mir gut geht! Bis bald, eure Maja Felicity.

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